Unsere Klimaschutzprojekte

Alle ausgewählten Klimaschutzprojekte stellen die Förderung nachhaltiger und sozialer Strukturen am Einsatzort sicher. Besonders die Chancen zur Entwicklung in den Bereichen Umwelt und Gesundheit werden bei der Auswahl möglicher Einsatzorte berücksichtigt. Zusätzlich zur jährlichen Validierung durch den TÜV Nord gewährleistet dies eine tatsächlich langfristige Wirkung der Projekte.

Indonesien: Schutz vor Rodung von Borneos Regenwäldern

Orang-Utan im Regenwald

Seit 1990 hat Indonesien fast ein Viertel seiner Waldfläche verloren. Borneos Regenwälder sind durch Holzfällung, Mineralabbau und die Produktion von Palmöl, Zellstoff und Gummi stark bedroht. Da gerodete Gebiete einen einfacheren Zugang zum Wald bieten, nimmt auch der illegale Handel mit Wildtieren zu. In den Torfwäldern Borneos sind bis zu 70-mal mehr Kohlenstoff gespeichert als jährlich durch die weltweite Verbrennung fossiler Brennstoffe ausgestoßen werden. Daher kann die Rodung der Wälder zu einem drastischen Verlust an Kohlenstoffspeichern führen.

Durch das Projekt wird eine 64.000 Hektar große Waldfläche geschützt und dabei besonders großen Wert auf den Schutz bedrohter Tierarten gelegt. Das betrifft z.B. den vom Aussterben bedrohten Borneo-Orang-Utan, dessen Population im letzten Jahrhundert um 95% zurückgegangen ist. Um die Tiere zu schützen, werden Nutzungsrechte für an das Schutzgebiet angrenzende Areale erworben, die als Pufferzonen dienen.

Projektdatenblatt Rimba Raya, Indonesien

Indien: Saubere Energie aus Wasserkraft am Satluj Fluss

Rasant steigende Bevölkerungszahlen und eine stark wachsende Wirtschaft führen dazu, dass die Umweltprobleme in Indien stetig zunehmen. Um die Menschen zu versorgen, werden immer mehr Ressourcen verbraucht, es muss neue Infrastruktur geschaffen werden und mehr Fläche bereitgestellt werden. Dabei steigt auch der Energiebedarf stark an, sodass es umso wichtiger ist, Potenziale zur nachhaltigen Energieerzeugung zu nutzen.

Ein Beispiel für die erfolgreiche Nutzung dieser Potentiale ist das Kinnaur-Laufwasserkraftwerk, das sich am Fluss Satluj befindet. Zur Energieerzeugung wird der natürliche Wasserlauf des Flusses genutzt ohne Wasser in einem Reservoir zwischenzuspeichern. Mit dem Flusswasser werden vier unterirdisch liegende Turbinen angetrieben, bevor das Wasser unterhalb wieder in das Flussbett zurückgeleitet wird.

Projektdatenblatt Kinnaur Wasserkraft, Indien

Bangladesch: Landesweites Kochofen-Programm

Über ein Drittel der Einwohner Bangladeschs leben unterhalb der Armutsgrenze, wobei die Armut in den ländlichen Bereichen besonders groß ist. Und sogar 84% der Einwohner haben keinen Zugang zu sauberen Kochmöglichkeiten, sondern kochen mit einfachen Lehmöfen oder auf offenen Feuerstellen. Ein großes Problem dieser traditionellen Kochmethoden ist jedoch die ineffiziente Verbrennung der verwendeten Brennstoffe wie Holz und Dung. Dabei geht viel Wärme ungenutzt verloren und es werden große Mengen an Brennstoff benötigt, was wiederum zu unkontrollierter Abholzung der lokalen Wälder führt. Darüber hinaus entstehen oftmals giftige Rauchgase, die ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen. Erkrankungen der Atemwege sind in Bangladesch sogar die zweithäufigste Todesursache.

Ziel des Projektes ist die Verteilung von optimierten und energieeffizienten Kochherden an Haushalte und kleine sowie mittlere Unternehmen in Bangladesch. Mit dem Einsatz dieser Kochöfen wird der Brennstoffverbrauch um 50% gesenkt und die gesundheitsschädliche Rauchentwicklung deutlich reduziert. Dank deutlicher Verringerung der Luftverschmutzung und der damit verbundenen Gesundheitsrisiken, wird der Lebensstandard der Menschen vor Ort erheblich verbessert.

Projektdatenblatt Kochenofen-Programm, Bangladesch

Deutschland: Klimaschonende Elektrizität aus Grubengas

Grubengas-Anlage

Die meisten deutschen Kohleminen sind zwar nicht mehr in Betrieb, doch mit ihren Industrieanlagen und Abraumhalden haben sie sichtbare Spuren hinterlassen. Unsichtbar hingegen ist das Grubengas, das sich auch noch Jahrzehnte nach der Stilllegung in Minenschächten bilden kann. Hauptbestandteil des Grubengases ist Methan, das – im Vergleich zu Kohlendioxid – ein 25-mal höheres Erderwärmungspotential aufweist. Hinzu kommt, dass das Gas leicht brennbar ist und in schlecht belüfteten Minen daher ein hohes Explosionsrisiko gegeben ist.

Um die Emission des Methans in die Atmosphäre zu verhindern, wird es in diesem innovativen Projekt mit Hilfe von Pumpen und Trichtern aufgefangen, technisch gereinigt und verdichtet, um im Anschluss in Gasmotoren verbrannt zu werden. Auf diese Weise kann das schädliche Grubengas zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt werden.

Projektdatenblatt Elektrizität aus Grubengas, Deutschland

Indien: Saubere Energie durch Solarkraft

Solaranlagen in diesigem Sonnenuntergangslicht

Der Energieverbrauch Indiens hat sich in den vergangenen Jahren verdoppelt und wird aufgrund der weiterwachsenden Bevölkerung und der boomenden Wirtschaft auch in Zukunft stark steigen. Gleichzeitig haben Schätzungen zufolge 240 Millionen Inder insbesondere in ländlichen Regionen keine oder nur eine unzuverlässige Stromversorgung.

Während die Folgen des Klimawandels in Indien bereits deutlich zu spüren sind und Extremwetterereignisse sowie Naturkatastrophen zu nehmen, wird der Strombedarf des Landes bislang überwiegend über den Einsatz fossiler Brennstoffe gedeckt.

Zur Bekämpfung der Armut und des Klimawandels strebt die indische Regierung an, bis 2030 40 % der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen zu gewinnen. Darin unterstützt dieses große Solarprojekt mit der Errichtung und des Betriebs einer 500-MW Solarparks im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh, mit dem jährlich über eine Million Megawattstunden Strom in das Netz eingespeist werden.

Projektdatenblatt Strom aus Sonnenkraft, Indien

Pakistan: Saubere Energie durch Windkraft

Windkraftanlagen

Pakistan hat trotz der Bemühungen der Regierung, die Leistung und Effizienz der Energieinfrastruktur zu steigern, mit einer instabilen Energieversorgung zu kämpfen, die auch das Wirtschaftswachstum stark behindert. Darüber hinaus verzeichnete das Land in den letzten Jahren einen massiven Anstieg der Energienachfrage und ist noch weitgehend von fossilen Brennstoffen abhängig. Etwa ein Drittel der pakistanischen Landbevölkerung hat keinen Zugang zu Elektrizität und in den städtischen Gebieten kommt es regelmäßig zu Lastabwürfen.

Dabei birgt das Land unter anderem mit seinen breiten Küsten und natürlichen Windkanälen ein großes Potential für die Erzeugung erneuerbarer Energien.

Mit diesem Projekt wurden 20 neue Windturbinen mit einer Leistung von je 2,5 MW im Distrikt Thatta errichtet, wo es zuvor keinerlei Erneuerbare Energiekraftanlagen gab. Aufgrund der Nähe zur Küste des Arabischen Meeres weist dieser Standort optimale Windverhältnisse zur Erzeugung von Windenergie auf und sorgt damit für eine durchschnittliche Erzeugung von 144.500 MWh sauberem Strom pro Jahr.

Projektdatenblatt Strom aus Windkraft, Pakistan

Bergwaldprojekt e.V. - Schaalsee

Seenlandschaft

Die Schaalseelandschaft ist eine diverse Landschaft bestehend aus kleinen und großen Seen, die sich mit extensiv bewirtschafteten Offenlandschaften mit Galloway- und Highland-Rindern sowie Schafherden und mit naturbelassenen Wäldern abwechseln, in denen sich auch eiszeitliche geprägte Moore befinden. Zum Schutz der diversen Lebensräume, die auf dem Grenzgebiet zwischen Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern liegen, werden vom Bergwaldprojekt e.V. u.a. aufkommende Birken und Pappeln entfernt und alte Zäune abgebaut, in denen sich Wildtiere verfangen könnten. Darüber hinaus kümmert sich der Bergwaldprojekt e.V. um die Pflege von Kopfweiden, die dank unterschiedlicher Strukturen von weichem und hartem Totholz sowie von Baumhöhlen hochwertige Biotope für diverse Insekten-, Vogel- und Baumpilzarten bilden, die nur durch die Pflege erhalten werden können.

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